Die Win Energie GmbH aus Winsen (Luhe) setzte das mit der längsten Planungszeit (7 Jahre) um. Nach Planungsbeginn im Jahre 2010 konnte mit dem Bau des Windparks von vier neuen WEA der 3,3 MW-Klasse im Frühjahr 2017 begonnen werden.
Für die aus den neuen Windenergieanlagen erzeugten Kilowattstunden wird nach dem Energieeinspeisegesetz (EEG) eine Einspeisevergütung für 20 Jahre gezahlt - allerdings ohne Inflationsausgleich. Der Preis bleibt also 20 Jahre stabil - bei anderen Kraftwerken (Kohle, Gas oder Atom) gibt es so etwas nicht. Der Strompreis ist dort völlig variabel - er wurde in der Vergangenheit jedoch nie günstiger - und wird vom Statistischen Bundesamt mit einer Steigerung von durchschnittlich 3% pro Jahr angesetzt (= 60% Steigerung in 20 Jahren im Vergleich zu 0%).
Die neuen modernen WEA im Windpark Winsen-Pattensen laufen mit max. 15 Umdrehungen in der Minute, im Vergleich der alten WEA (Baunummer 1) mit 27 Rotorumdrehungen. Das wahrgenommene Landschaftsbild wird bei direkter Betrachtung durch die langsameren Umdrehungen angenehmer. Die Gesamthöhe der neuen WEA beträgt 199 Meter, das Maschinenhaus liegt 134 m über dem Boden.
Standard ist die Installation eines Sichtweitenmessgerätes, das den Betrieb der LED-Nachtbefeuerung der WEA (Kennzeichnungspflicht von Bauten über 100m für die Flugsicherung) auf ein Mindestmaß der Lichtstärke von nur 15 Candela (cd) begrenzt. Wenn sich ein Flugzeug im Abstand von 5 km zur WEA nähert, wird die Lichtstärke auf 150 cd erhöht und geht nach Überflug zurück in den deutlich geringen Beleuchtungsbetrieb.
Die neue WEA soll mit einem durchschnittlichen Windertrag 9.200.000 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr produzieren, was dem Stromverbrauch von ca. 2.100 Haushalten entspricht. Der Strom wird in das Netz der EWE Netz GmbH aufgenommen und im Umspannwerk in Pattensen eingespeist.
Die WEA werden in einer Kommanditgesellschaft, genauso wie auch die bereits vorhandenen WEA im Windpark Winsen-Pattensen durch eine eigenständige Betreibergesellschaft betrieben.